Emotionale Sicherheit

Emotionale Sicherheit. Frau lehnt sich auf der Reling sitzend an ihren Mann, der sie von hinten umarmt.

Wieso beeinflussen dich negative Kommentare von außen mehr als positive? Wäre das Leben nicht leichter, könntest du Komplimente ernster nehmen als Kritik?

Paartherapie ist ein sehr komplexes Thema. Emotionale Sicherheit zu vermitteln gehört dazu. Sie trägt maßgeblich dazu bei, dass eine Beziehung glücklich ist.

Wie wirken äußere Einflüsse auf deine Gefühle?

Jemand sagt zu dir, dass du gut aussiehst. Oder dass dein Projekt toll ist. Wie fühlst du dich? Hat sich dein Gefühl überhaupt verändert? Ist deine emotionale Sicherheit davon unberührt?

Was wäre, wenn du stattdessen gefragt werden würdest, ob du krank bist? Oder ob du zugenommen hast? Ob es dich hart mitnimmt, dass soviel hinter deinem Rücken gelästert wird über dein Projekt?

Äußere Einflüsse wie Bemerkungen, Kommentare aber auch Blicke, Gesten oder Ereignisse werden von dir bewertet und beeinflussen deine Gefühle. Nicht immer deutest du die Absicht hinter dem äußeren Einfluss richtig und fühlst dich vorschnell schlechter als vorher. In jeder Beziehung gibt es solche Blicke oder Kommentare! Ob sie abwertend gemeint waren oder nur so gedeutet werden, ist häufig strittig.

Die Bereitschaft, sich schlecht durch äußere Einflüsse zu fühlen, ist meist höher als die Bereitschaft, sich besser zu fühlen! Das ist ungünstig.

Wäre es nicht viel schöner, wenn du dich ganz bereitwillig durch kleine äußere Einflüsse besser fühlen würdest und sehr viel mehr prüfen würdest, ob es nötig ist, sich schlechter zu fühlen?

Emotionale Sicherheit in Partnerschaften

Ist man emotional nicht stabil, neigt man zu Eifersucht, Gleichgültigkeit oder Aggression. Auch Klammern tritt häufig auf. Man versucht, die fehlende innere Sicherheit durch den Partner zu festigen. Das geht nach hinten los!

Emotionale Sicherheit kannst du gut gewinnen, wenn du dir klarmachst, wie oft sowohl du als auch dein Partner euch unverstanden fühlt. Denn dann kannst du etwas dagegen tun!

Hier habe ich (momentan kostenlos) 5 bewährte Tipps für dich, um sicherzustellen, dass ihr euch gegenseitig besser versteht, eure Liebe pflegt und euch emotional Sicher in eurer Partnerschaft fühlt.

Tipps für mehr emotionale Sicherheit

Werte

In jedem Coaching wird deutlich, wie wichtig es ist, die eigenen Werte zu kennen. Das ist in einer Paartherapie nicht anders. Beginne deshalb, dir eine Liste anzulegen, was für dich im Leben wichtig ist. Das können Macht (das gibt niemand zu), Ehrlichkeit und Verbundenheit sein oder Pünktlichkeit, Großzügigkeit etc.

Jeder Mensch hat andere Werte. Deshalb lohnt sich diese Arbeit allemal.

Werte sortieren

Sortiere nun deine Liste. Der wichtigste Wert wird nach oben und die weniger wichtigen Werte nach unten sortiert. Das geht am leichtesten, wenn du alle Werte auf kleine Kärtchen geschrieben hast.

Sich seiner Prioritäten bewusst sein

Nach dem Sortieren folgt im Coaching das Sich-Konzentrieren auf das Wesentliche. Mach es wie im Coaching: Nimm deine drei wichtigsten Werte und stelle alle anderen erstmal zur Seite. Diese drei Werte sind deine Schlüsselwerte.

Coaching mit deinen Werten?

Was hast du in nächster Zeit vor, in der Beziehung, beruflich, privat oder im Hobbybereich?

Überprüfe nun, inwieweit diese Vorhaben im Einklang mit deinen drei wichtigsten Werten stehen. Möglicherweise kannst du durch eine kleine Veränderung deine Vorhaben ganz in Einklang mit deinen Werten bringen.

Wieso stärken diese Tipps deine emotionale Sicherheit?

Immer dann, wenn du fremde Einstellungen höher als deine eigenen wertest, bist du abhängig. Je deutlicher die eigenen Werte und Einstellungen im Bewusstsein sind, desto sicherer kannst du unterscheiden, was im Einklang mit deinem eigenen Inneren ist. Das macht die Gefühle frei von der Meinung anderer.

Emotionale Sicherheit kann sehr schnell und gut gestärkt werden.

Emotional sichere Kommunikation – was wirklich hilft

Emotionale Sicherheit entsteht nicht nur im Stillen – sie wird in der Kommunikation sichtbar. Gerade in kritischen Momenten zeigt sich, ob ihr euch wirklich sicher fühlt oder ob Misstrauen, Rückzug oder Vorwürfe übernehmen.

Ein einfacher, aber wirkungsvoller Tipp: Achte auf deine Wortwahl in angespannten Momenten.
Sag nicht: „Du hast mich verletzt!“, sondern: „Ich habe mich verletzt gefühlt.“
Dieser kleine Unterschied kann Welten öffnen. Denn so übernimmst du Verantwortung für dein Erleben – und schaffst gleichzeitig Raum für Nähe statt Abwehr.

Die 3-Sekunden-Regel für emotionale Sicherheit

Bevor du auf etwas reagierst – eine spitze Bemerkung, ein Blick, eine enttäuschende Nachricht – warte innerlich 3 Sekunden. Atme. Prüfe, ob du aus einem verletzten Reflex heraus sprichst oder aus einem sicheren Ort in dir.
Diese Millisekunden machen oft den Unterschied zwischen Eskalation und Verbindung.

Erweiterung: Körper, Bindung und Sicherheit – wie alles zusammenhängt

Emotionale Sicherheit ist nicht nur ein Kopf-Thema. Sie ist im Körper spürbar.

Wenn du dich unsicher fühlst, verkrampft sich dein Bauch. Dein Brustkorb zieht sich zusammen. Dein Atem wird flach. Du wirst gereizt oder ziehst dich zurück.

Sich emotional sicher zu fühlen bedeutet:

  • Du kannst bei dir bleiben, auch wenn der andere gerade nicht bei dir ist.
  • Du spürst: Ich bin genug.
  • Du bleibst neugierig – statt sofort zu urteilen oder zu fliehen.

Gerade Menschen mit Bindungsverletzungen in der Kindheit fällt es schwer, emotionale Sicherheit aufzubauen. Sie brauchen Klarheit, Langsamkeit und bewusste Erfahrungen von Verlässlichkeit.

Deshalb kann es hilfreich sein, sich in der Beziehung rituelle Sicherheitspunkte zu schaffen:

  • Ein tägliches Check-in-Gespräch
  • Ein Abendritual
  • Einmal pro Woche ungestörte Zeit nur zu zweit

FAQ – Häufige Fehler beim Aufbau emotionaler Sicherheit

Übung: Der sichere innere Ort

Diese Übung hilft dir, emotionale Sicherheit in dir selbst zu verankern – unabhängig davon, was im Außen passiert.

  1. Setze dich aufrecht hin. Atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus. Wiederhole das drei Mal.
  2. Schließe deine Augen und denke an einen Moment, in dem du dich vollkommen sicher gefühlt hast. Vielleicht warst du allein in der Natur, bei einer vertrauten Person oder an einem Lieblingsort.
  3. Versetze dich ganz in diesen Moment: Was siehst du? Welche Farben? Was hörst du? Gibt es Geräusche? Wie fühlt sich dein Körper in dieser Erinnerung an? Warm? Weich? Ruhig?
  4. Lege nun deine Hand auf dein Herz. Atme weiter ruhig ein und aus und sage dir innerlich: „Ich bin sicher. Ich darf ganz bei mir sein.“
  5. Wenn du magst, gib diesem inneren Ort einen Namen. Vielleicht „Mein sicherer Raum“ oder etwas Persönliches.
  6. Öffne die Augen – und nimm wahr, ob sich etwas in dir verändert hat.

Diese Übung kannst du täglich machen – oder immer dann, wenn dich äußere Einflüsse aus dem Gleichgewicht bringen. Sie stärkt deine Selbstregulation und deine Fähigkeit, dich unabhängig von anderen sicher zu fühlen.
Du trainierst damit ein emotionales Rückgrat – nicht hart, sondern tief verankert.

Je häufiger du diesen sicheren Ort in dir aktivierst, desto weniger abhängig wirst du von der Zustimmung oder Ablehnung anderer. Du stärkst deine Basis für emotionale Unabhängigkeit – und für gesunde, stabile Beziehungen.

FAQ – Emotionale Sicherheit in Beziehungen

Wenn du merkst, dass dir emotionale Sicherheit fehlt – in deiner Beziehung oder in dir selbst – dann hol dir Unterstützung. Du musst das nicht allein schaffen.

👉 Ich begleite dich gern in einem Coaching oder in meinem Selfcare-Kurs.

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