Monogamie in der modernen Welt: Was bedeutet Treue heute noch?

Das Bild zum Artikel: Monogamie in der modernen Welt: Was bedeutet Treue heute noch? zeigt ein lachendes, glückliches Paar

Hat Treue ausgedient und offenen Beziehungen das Feld geräumt? Sind wir zu modern, um monogam zu leben, oder ist genau das Gegenteil der Fall?

Hat Treue ausgedient und offenen Beziehungen das Feld geräumt?

Sind wir zu modern, um monogam zu leben, oder ist genau das Gegenteil der Fall?

Monogamie auf dem Prüfstand

Das Konzept der Monogamie steht seit einiger Zeit auf dem Prüfstand.

Die Beliebtheit nicht monogamer Beziehungen hat beträchtlich zugenommen, da Partnerschaften offener für alternative Beziehungsmodelle werden.
Vor diesem Hintergrund gehen Forscher der Frage nach, ob nicht-monogame Paardynamiken gesünder sind als herkömmliche romantische Eins-zu-Eins-Beziehungen.
Denn es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass die Orientierung an multiplen Partnerstrukturen für viele Paare von Vorteil sein kann.

Doch auch genau das Gegenteil ist belegt.

Die Monogamie kann für manche Paare ein anstrengendes Ideal sein, da ihre starre Struktur und ihre Erwartungen nicht mit dem heutigen Verständnis von Beziehungen in unserer modernen Welt vereinbar sind.

Andere Paare dagegen empfinden fehlende Monogamie als beziehungsgefährdend. Die Beziehung zu öffnen, wäre für sie der Anfang vom Ende.

Monogame Zweierbeziehungen

Monogame Beziehungen, in denen sich zwei Menschen sexuell und emotional ausschließlich aneinander binden, sind seit Jahrhunderten Teil unserer europäischen Kultur.

Auch wenn Treue einer Beziehung Freude und Sicherheit bringen kann, hat diese Form der Bindung neben Vorteilen auch negative Seiten.

Zu den Vorteilen der monogamen Partnerschaft gehören die Möglichkeiten, emotionale Bindungen durch offene Kommunikation zu stärken, eine sichere Beziehung zu einer Person aufzubauen und einen festen Sexualpartner zu haben.

Die Kehrseite der Medaille zeigt, dass monogame Beziehungen zwar Kontinuität und Stabilität schaffen, aber auch intensiv und besitzergreifend werden können. Das kann zu Ressentiments oder Langeweile führen.
Außerdem bevorzugen manche Menschen die Freiheit der Nicht-Monogamie.

Interessanterweise deuten Studien sowohl auf eine Abkehr von Monogamie hin als auch auf eine Zunahme von Treue und Monogamie. Das beweist in Wirklichkeit nur, dass Studien nichts beweisen können.

Aber was bedeuten Monogamie und Treue eigentlich genau?

Treue und Untreue

Geht es dir auch so? Treu oder untreu kannst du doch nur sein, wenn es ein Werturteil dafür gibt. Untreu bist du, wenn du gegen vereinbarte Regeln verstößt. Treu bist du, wenn du dich daran hältst.

Leider sind Regeln jedoch nicht immer ausgesprochen und verhandelt. Stattdessen werden sie häufig einfach unausgesprochen einseitig vorausgesetzt.

Erwartungen, die du an deinen Partner hast, können von dir als Regel empfunden werden. In manchen Beziehungen gibt es Erwartungen, die du eigentlich nur enttäuschen kannst, da sie nie kommuniziert worden sind. Wenn es um die Farben der Servietten beim Grillabend geht, ist das wurscht.

Treuefragen hingegen müsst ihr besprechen.

  • Welche Art Beziehung wollt ihr führen?
  • Was ist ok, was nicht?

Fremdgehen bedeutet in den meisten Fällen, dass ihr zu Beginn eurer Partnerschaft nicht sorgfältig darüber gesprochen habt, was ihr voneinander erwartet. Um das gut zu können, musst du dir allerdings im Klaren darüber sein, welche Beziehungsform zu dir passt.

Falls du an den Folgen von nicht vereinbartem Fremdgehen leidest, kannst du dir hier kostenlos meinen Fahrplan Fremdgehen überwinden anfordern.

Lass uns jetzt einen Blick auf die gängigsten Konzepte werfen:

Verschiedene Beziehungsstrukturen

Es gibt viele Beziehungsformen. Alle beinhalten Interaktion und Verbindung miteinander. Alle Beziehungsstrukturen geben vor, wie viel gegenseitige Unterstützung stattfindet, wie wir miteinander kommunizieren, wie viel Verantwortung wir für uns selbst übernehmen und wie eng oder weit die Kommunikation ist. Ich habe es nicht vergessen: und mit wie vielen Menschen du Sex haben darfst ohne zu betrügen.

Jede Beziehungsform hat eigene Treuevorstellungen.

Monogamie

Monogam in einer Partnerschaft zu sein bedeutet, dass du keinen Sex außerhalb deiner Partnerschaft hast. Der volle Fokus bleibt innerhalb der Partnerschaft.

Polygamie

Polygamie ist die Praxis, mehr als einen Ehepartner zu haben.

Sie ist in der Regel gegeben, wenn eine Person mehrere Ehepartner hat, obwohl sie sich auch auf Gruppenehen beziehen kann, bei denen alle Mitglieder einer Gruppe miteinander verheiratet sind.

Polygamie wird seit jeher in vielen Kulturen auf der ganzen Welt praktiziert, ist aber derzeit in den meisten Ländern illegal und nur in wenigen islamischen Ländern geduldet. Trotzdem bleibt sie ein oft diskutiertes Thema, das die Gemüter spaltet.

Polyamorie

Polyamorie ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Beziehungskonfigurationen, an denen mehr als zwei Personen beteiligt sind.

Im Gegensatz zur traditionellen Monogamie erlaubt die Polyamorie das gleichzeitige und offene Bestehen mehrerer Liebesbeziehungen mit dem Einverständnis aller Beteiligten.

Menschen, die Polyamorie praktizieren, sind oft aufgeschlossen und bemühen sich um eine ehrliche Kommunikation zwischen ihren Partnern.

Dies kann zu mehr Vertrauen, Verständnis und Respekt in ihren Beziehungen führen. Polyamore Personen wenden oft verschiedene Techniken an, wie regelmäßige Treffen, klare Abgrenzungen und eine offene Kommunikation über Erwartungen, damit ihre Beziehungen für alle Beteiligten gut funktionieren können.

Offene Beziehung

Offene Beziehungen können sich wie ein frischer Wind anfühlen; eine befreiende, ermächtigende soziale Erfahrung, die dir das Gefühl gibt, aufgeregt zu sein und die Kontrolle darüber zu haben, wie du Dating, Sex und Intimität angehst.

Allerdings ist eine offene Beziehung nicht für jeden geeignet. Manche Menschen fühlen sich nicht wohl bei dem Gedanken, dass ihr Partner eine romantische oder sexuelle Beziehung mit anderen Menschen hat. Außerdem kann es in einer offenen Beziehung durchaus zu einem erhöhten Maß an Eifersucht oder Unsicherheit kommen.

Promiskuität

Promiskuität kann für verschiedene Menschen eine unterschiedliche Bedeutung haben.

Im Allgemeinen versteht man darunter eine sexuelle Beziehung mit mehr als einer Person zur gleichen Zeit oder viele verschiedene Beziehungen innerhalb eines kurzen Zeitraums hintereinander.

Promiskuität kann sowohl positiv als auch negativ gesehen werden; manche betrachten sie als Ausdruck von Freiheit, während andere sie für unverantwortlich oder sogar schädlich für langfristige Beziehungen halten.

Welche Beziehungsform macht dich glücklich?

Um herauszufinden, welche Beziehungsform dich glücklich macht, solltest du dir über die folgenden Punkte im Klaren sein.

  • Möchtest du Sex außerhalb deiner Partnerschaft mit verschiedenen Menschen?
  • Magst du eine feste partnerschaftliche Beziehung haben, daneben aber eine feste Affäre?
  • Möchtest du nur mit deinem Partner Sex haben?
  • Was erwartest du von deinem Partner diesbezüglich? Darf er dasselbe wie du?
  • Wo hört für dich Treue auf, ab wann sprichst du von Untreue?
  • Wo willst du in 10 Jahren sein? Welches Beziehungskonzept wäre dann passend?
  • Stell dir vor, du hast Kinder, was willst du denen vorleben?
  • Welche Werte sind dir bei deinen Überlegungen wichtig?

Funktionale und dysfunktionale Beziehungen 

Wenn es um Partnerschaften geht, kann man nicht leugnen, dass manche gesünder sind als andere.

Wir alle brauchen Unterstützung, aber die kann in vielen Formen kommen.

Eine funktionierende Partnerschaft ist eine, in der beide Personen einander uneingeschränkt unterstützen und sich verpflichten, zum Wohle des anderen Partners und der eigenen Person an der Beziehung teilzunehmen.

So entstehen Komfort, Sicherheit, Vertrauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Der Schlüssel zu funktionierenden Beziehungen liegt darin, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren, Probleme unvoreingenommen anzusprechen und eine wachstumsorientierte Haltung einzunehmen, bei der die gemeinsamen Werte der Partnerschaft im Vordergrund stehen.

Dysfunktionale Partnerschaften hingegen sind emotional chaotisch und werden als toxisch empfunden.

Ob du deine Partnerschaft als dysfunktional betrachtest, hat immer auch mit dir zu tun. Wenn du dich verbiegst, dir Mühe gibst und dich dennoch nicht geliebt fühlst, stimmt etwas nicht. Vielleicht lebst du mit dem falschen Partner, vielleicht aber auch in der falschen Beziehungsform.

Nachdenken über das eigene Beziehungs-Modell

Nachdenken über dein eigenes Beziehungs-Modell ist ein wichtiger Prozess. Du prüfst deine Erwartungen und Bedürfnisse. Dein Kommunikationsstil in deiner Partnerschaft bestimmt, inwieweit ihr euch verstehen und vielleicht auch anpassen könnt.

Sei dir bewusst, welche Verhaltensweisen dir in der Vergangenheit geholfen oder geschadet haben. Daraus kannst du gut ableiten, was dich in Zukunft unterstützen wird.

Das Leben wird vorwärts gelebt, aber rückwärts verstanden.

Kurz zusammengefasste Aussage Søren Kierkegaards

Eine Möglichkeit, dein Beziehung-Muster unter die Lupe zu nehmen, ist das Verstehen deiner früheren Beziehungen.

  • Welche Beziehungsform hat dich fasziniert?
  • Gab es Beziehungsmodelle, die dich abgestoßen haben?
  • Welche Muster wiederholten sich oder zogen dich in deinen früheren Beziehungen an?
  • Wie haben sich diese Muster verändert, als eine neue Person in dein Leben trat?

Ein Blick zurück kann dir helfen zu verstehen, wie du dich bestimmten Menschen gegenüber verhalten hast.

Dein Kommunikationsstil ist ebenso aussagekräftig.

  • Wie kommunizierst du normalerweise in Beziehungen?
  • Auf welche Art verarbeitest du Konflikte?
  • Kannst du über deine Bedürfnisse oder Erwartungen sprechen?

Erwartungen sind ein gutes Stichwort:

Was erwartest du von deinem Partner? Welche Bedürfnisse hast du und welche Erfüllungs-Erwartung hast du diesbezüglich an deinen Partner?

Sei dir bewusst, dass sich dein Beziehungsmodell im Laufe deines Lebens verändern kann. Es ist ok.

Mein Sex – mein Gott?

Sex ist zweifellos eine der sensationellsten Freuden im Leben und etwas, das seit jeher zelebriert wird.

Er bringt so viel Freude, Nähe und Verbundenheit mit sich, dass es kein Wunder ist, dass viele ihn als eine Art „göttliche“ Erfahrung bezeichnen.

Für viele Menschen ist ihr geheimer Gott also der Sex: Zu seiner einzigartigen Möglichkeit, einen Zustand reiner Ekstase zu erzeugen – sei es durch Vergnügen oder einfach durch überwältigende Gefühle –, gibt es nichts Vergleichbares. Es ist eine Energie, die, wenn man sich darauf einlässt, eine ganz neue Ebene der Glückseligkeit freisetzen kann.

Also ja, Sex kann göttlich sein – er erlaubt dir, dich in zarten Momenten der Euphorie zu sonnen, wann immer du das Glück hast, körperliche Berührung zu spüren.

Wann Treue zu viel erwartet

Treue kann zu viel erwarten, wenn die Gefahr besteht, dass sie wichtiger wird als das Wohlbefinden eines oder beider Partner.

Dies gilt hauptsächlich dann, wenn sich die Liebessprache eines Partners nur auf diese Treue stützt und körperliche, verbale und emotionale Bedürfnisse ignoriert, die beide Partner erfüllen sollten, um eine gesunde Beziehung zu pflegen.

Wenn sich die Partner zu sehr auf die Treue konzentrieren, können sie vergessen, zuerst an den anderen zu denken – das kann auf Dauer zu Problemen führen, da sich der Partner ungeliebt oder unerfüllt fühlt.

In solchen Fällen hilft es euch, einen Schritt zurücktreten und euch wieder auf den Stand eurer Beziehung zu besinnen. Erinnert euch, warum ihr euch überhaupt füreinander entschieden habt.

Wann ist Treue gefährdet

Die Treue in einer Partnerschaft ist nicht immer leicht zu bewahren. Sie erfordert eine offene Kommunikation und gegenseitigen Respekt von beiden Parteien.

Wenn das Vertrauen schwindet, besteht die Gefahr, dass die Treue infrage gestellt wird. Das kann passieren, wenn die Partner beginnen Geheimnisse voreinander zu haben oder wenn einer von euch Gefühle für jemand anderen außerhalb der Beziehung entwickelt.

Ist ewige Treue realistisch

Der Gedanke der ewigen Treue in jeder Art von Partnerschaft ist sicherlich ein romantisches Ziel, doch kann es schwierig sein, ihn auf Dauer aufrechtzuerhalten.

Studien deuten darauf hin, dass der Mensch zwar von Natur aus zur Monogamie fähig ist, dass aber sozialer Druck und äußere Einflüsse leicht zur Untreue führen können.

Mit Verständnis, Selbsterkenntnis und dem Bemühen beider Partner kann der Traum von der ewigen Treue Wirklichkeit werden.

Monogamie – perfektes Beziehungsmodell?

Monogamie bietet das Potenzial für eine starke und dauerhafte Beziehung, da sie zwei Menschen ermutigt zusammenzubleiben, Vertrauen aufzubauen und sich zu binden.

Sie war im Laufe der Geschichte die Grundlage für viele erfolgreiche Beziehungen. Monogamie gilt als „normale“ und als “klassische“ Beziehungsform.

Manche sind jedoch der Meinung, dass monogame Beziehungen nicht funktionieren können, da es in ihnen keine Freiheit und keine Erkundung gibt. Die Einschränkung, keinen Sex mit anderen Menschen zu haben, führe dazu, dass Bedürfnisse nicht vollständig erfüllt würden.

Andere argumentieren, dass monogame Beziehungen glücklich sein können, wenn beide Partner bereit sind, an sich selbst und an der Beziehung zu arbeiten. Emotionale und soziale Aspekte kommen stärkend zur monogamen Beziehung hinzu.

Jede Beziehung hat ihren eigenen, einzigartigen Bauplan, den das Paar erforschen und gestalten muss, um herauszufinden, was für sie am glücklichsten funktioniert. Es gibt keine einzig richtige Antwort, sondern nur eine, die speziell auf die beiden beteiligten Personen zugeschnitten ist!

Monogamie kann eine erfüllende Entscheidung sein, wenn sie auf Vertrauen, Ehrlichkeit und offener Kommunikation beruht.

Ist Monogamie ein qualitatives Gütesiegel für Partnerschaften?

Monogamie wird oft als eine wichtige Eigenschaft in Beziehungen angesehen, da sie Loyalität, Vertrauen und Engagement für den Partner bedeutet.

Es gibt jedoch auch Menschen, die glauben, dass Monogamie nicht das A und O für den Erfolg einer Beziehung ist.

Auch nicht-monogame Beziehungen können gesunde und erfüllende Beziehungen sein, unabhängig von der Struktur oder den Regeln, die jede Person oder jedes Paar für sich selbst bestimmt.

Manche Menschen argumentieren sogar, dass Monogamie die Beziehung unnötig belasten und möglicherweise individuelle Bedürfnisse unerfüllt lassen kann.

Beziehungen, in denen sich die Partner gegenseitig zu einer offenen Kommunikation über ihre Bedürfnisse und Wünsche verpflichten, unabhängig davon, ob sie monogam oder nicht-monogam sind, können ein größeres Verständnis zwischen zwei Menschen fördern.

Diese Art von Offenheit ermöglicht die Entstehung einer starken emotionalen Bindung und gestattet, sich innerhalb der Beziehung individuell zu entwickeln.

Ferner wurde festgestellt, dass nicht-monogame Paare im Vergleich zu monogamen Beziehungen ein höheres Maß an Vertrauen und eine ehrlichere Kommunikation miteinander haben, weil sie gelernt haben, mit verschiedenen Szenarien umzugehen, die sich ergeben können, und dennoch ihre Verpflichtung aufrechtzuerhalten.

Damit ist klar, dass es verschiedene Formen von Partnerschafts-Strukturen gibt, die nicht durch das Etikett Monogamie gut oder schlecht sind. Stattdessen gilt das Gütesiegel dem Verständnis und der Akzeptanz zwischen den Partnern. Dadurch kann in gegenseitigem Respekt und in Liebe jede Beziehungsform gedeihen.

Warum sind manche Menschen treu und andere nicht?

Du hast sicherlich schon von Menschen gehört, die in ihren Beziehungen treu sind und andere, die es nicht sind. Du hast vielleicht sogar selbst Erfahrungen mit immer wiederkehrender Untreue gemacht.

Falls du Erfahrung mit Untreue gemacht hast, habe ich für dich eine Ressource, damit es dir schnell besser geht. Du kannst dir hier den derzeit kostenlosen Fahrplan Fremdgehen überwinden anfordern.

Die Frage, die sich viele stellen, ist: Warum sind manche Menschen treu und andere nicht?

Es gibt viele Faktoren, die die Treue einer Person beeinflussen können, einschließlich biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. Einige Wissenschaftler argumentieren, dass die menschliche Natur uns geneigt macht, nach verschiedenen Partnern Ausschau zu halten, anstatt uns auf nur einen zu konzentrieren. Andere argumentieren, dass die Untreue eine Folge von Problemen in der Beziehung ist, wie mangelnde Kommunikation, fehlendes Vertrauen oder fehlende emotionalen Bedürfnisse.

Mir ist wichtig zu betonen, dass die Fähigkeit zur Treue eine individuelle Angelegenheit ist und nicht vorauseilend erwartet werden kann.

Letztlich ist die Fähigkeit zur Treue eine komplexe Angelegenheit. Relevant ist, dass jeder seine eigenen Entscheidungen trifft und seine eigenen Grenzen setzt, wenn es um Beziehungen geht, und dass jeder die Wahl hat, seine Beziehungen auf die Art und Weise aufzubauen, die für ihn am besten ist.

Die Sache mit dem Vertrauen

In allen Arten von Beziehungen ist Vertrauen ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche und glückliche Entwicklung. Es ermöglicht den Partnern, offen und ehrlich zu sein und ihre Bedürfnisse und Wünsche zu teilen, was wiederum die Beziehung stärkt und vertieft.

In monogamen Beziehungen ist das Vertrauen zwischen den Partnern von grundlegender Bedeutung. Das basiert auf der Vereinbarung, dass beide Partner nur romantische und sexuelle Beziehungen miteinander haben. Das Vertrauen, dass der Partner treu bleibt, ist ein wichtiger Bestandteil dieser Art von Partnerschaft.
Vertrauen aufbauen setzt voraus, dass beide Partner ihre Werte kennen. Nur so wisst ihr, woran ihr seid.

In nicht-monogamen Beziehungen, wie polyamoren Partnerschaften, ist das Vertrauen ebenfalls von grundlegender Bedeutung, aber es kann eine andere Dimension haben. In diesen Beziehungen haben die Partner die Freiheit, mehrere romantische und sexuelle Beziehungen gleichzeitig zu haben. Das Vertrauen bezieht sich dann auf die Ehrlichkeit und Transparenz, mit der die Partner über ihre Beziehungen kommunizieren.

Monogamie bedeutet, ein Risiko einzugehen

Das Eingehen einer monogamen Beziehung kann sowohl aufregend als auch beunruhigend sein.

Einerseits ist es unglaublich intim, sich in Bezug auf Romantik und Sexualität ausschließlich auf eine einzige Person zu konzentrieren, andererseits besteht die Gefahr, dass man sich gefangen fühlt oder mit der Zeit aufgrund von Routine und Langeweile das Interesse verliert.

Wenn du jemandem sowohl emotional als auch körperlich so nahe kommst, bist du außerdem sehr verletzlich. Niemand kommt dir so nahe, wie ein Partner in einer monogamen Beziehung.

Monogamie kann eine schöne Verpflichtung sein, aber sie ist nicht für jeden geeignet.

Jeder Mensch sollte die Autonomie haben, seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche in Bezug auf langfristige Beziehungen einzuschätzen – solche Entscheidungen müssen immer von allen Beteiligten selbstbewusst getroffen werden.

Es gibt unzählige Optionen, wenn es darum geht, intime Beziehungen einzugehen. Jede davon ist eine Chance für persönliches Wachstum und Erkundung, die es verdient, ohne Urteil oder Kritik von anderen berücksichtigt zu werden.

Fazit: Warum wir über Monogamie entscheiden sollten

Eine treue Beziehung zu führen, wird nie aus der Mode kommen. Was aber so modern ist wie noch nie: Selbstbestimmung.

Deshalb sind sowohl Treue und monogame Beziehungen zeitgemäß als auch alle offenen Konzepte.

Dies gilt jedoch nur, wenn du über deine Beziehungsform frei für dich entscheidest.

Treue einer Verpflichtung gegenüber, einem „das macht man so“, hat ausgedient. Zeitgemäß ist Treue den eigenen Wünschen gegenüber. Modern ist, sich bewusst mit sich selbst auseinanderzusetzen und nichts als gegeben vorauszusetzen.


Weitere Studien zum Thema Treue und Monogamie:

  • Studie von Cavalli-Sforza (2018): Untersuchung der emotionellen Bindungen zwischen heterosexuellen Paaren in Europa.
  • Studie von Brähler et al.(2008)]( https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002 /%28ISSN%291520 – 6579 ): Untersuchung monogamer Beziehungsweisen und Haltungen unter erwachsenen Männern und Frauen in Deutschland.
  • Studie von Lappegård et al.(2005)]( https://link . springer . com / article / 10 . 1007 % 2Fs001270050247): Untersuchung der Zufriedenheit in langfristigen monogamen Beziehungen im Vergleich zu polygameren Beziehungen in Norwegen und Schweden.
  • Studie von Weisz-Romer et al.(2001)]( https://journals . sagepub . com / doi / abs / 10 . 1177 / 026540750101000203): Untersuchung monogamer Bindungsverhalten unter Jugendlichen aus einer Mittelschichtstadt in Finnland vor dem Hintergrund sozialer Normen und Einstellungen
  • Studie von Le Gallay et al.(2018): Untersuchung des Einflusses verschiedener Familienarrangements wie Monogamie, Polygamie und Blended-Familien auf das Wohlbefinden junger Personen aus Frankreich, Italien und Spanien
  • Studie von Palmore et al.(2002): Untersuchung der Akzeptanz und Einstellungen gegenüber Polygamie in sechs europäischen Ländern, nämlich Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Österreich.
  • Studie von Richer et al.(2005): Untersuchung des Glaubens des französischen Volkes an polygame Beziehungen unter Berücksichtigung sozialer Normen und Einstellungen.
  • [Studie von DiDonato et al.(2020)]( https://link . springer . com / article / 10 . 1007 % 2Fs11199-020-01073-6): Exploration polygame Lebensformen in vier europäischen Ländern
  • Studie von Casella (2020): Untersuchung moderner polygamer Beziehungen in Südafrika und ihrer Auswirkungen auf die Familienstruktur und Solidarität.
  • Studie von Shackleton et al. (2019)]( https://www.jstor.org /stable / 10 . 1086 / 700356): Untersuchung der gesellschaftlichen Normen in Bezug auf Polygamie und ihre Wirksamkeit im modernen Kontext in drei verschiedenen afrikanischen Ländern.(Deutschland, Finnland, Italien und Spanien).

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