Rituale in der Therapie

Rituale in der Therapie. Hochzeitspaar bringt ein Schloß an einem Brückengeländer an.

Denkst du an Kerzen, düsterer Musik und Räucherstäbchen, wenn das Wort Ritual fällt? Lies hier, wie Rituale auch dein Leben mehr prägen, als du denkst.

In der Paartherapie spielen Rituale oft eine große Rolle. Durch Rituale in der Therapie stellen sich neue Ordnungen her. Oft kommt man mit reinem Reden nicht zu guten Lösungen.

Auch eine Beziehung kann man dadurch retten.

In einem guten Ritual ist der Kern des Problems als Metapher dargestellt, sodass er auch als Metapher gelöst werden kann. Gerade in Herzensangelegenheiten zeigt benutzen wir völlig unbewusst Metaphern, um zu beschreiben, was wir fühlen.

Gestern hörte ich in der Praxis von 5 Frauen die Beschreibung: „mein Herz blutet“. Kann man hier etwas erreichen mit medizinischen Erklärungen? Bestimmt. Aber wohl kaum, dass sich jemand besser dadurch fühlt. Anders hingegen ist es, wenn mit dem Bild gearbeitet wird. Eine Frau sagte: da steckt ein Pfeil drin, deshalb blutet es. Sie fand innerhalb ihres Bildes gute Möglichkeiten, ihr Herz zu heilen. Ist das schon ein Ritual? Meiner Meinung nach: ja. Es gibt aber auch Rituale, die im Materiellen stattfinden.

Was sind Rituale?

Natürliche Rituale entstehen im Verlauf des Zusammenlebens. Bei Paaren können das ganz bestimmte, aber auch zufällige Ereignisse aus dem Alltag sein. Handlungsmuster entstehen. Paare wiederholen sie.

Typische Rituale im Alltag von Paaren sind zum Beispiel der Gute Nacht-, Abschieds oder Begrüßungskuss. Manche Streitereien gleichen einem Ritual. Ich kenne Paare, deren Streits ausgefeilte Choreographien haben! Häufig ist die Sitzordnung am Tisch festgelegt… Auch die Art, wie Geburtstage oder Jahresfeste gefeiert werden, sind Rituale. Selbst die Benutzung des Badezimmers hat häufig eine rituelle Anmutung. Oder sie stibitzt sein Hemd um darin zu schlafen, während er auf einer Geschäftsreise ist…

Wozu sind Rituale in Beziehungen gut?

Rituale stärken den inneren oder äußeren Dialog. Einerseits spart man dadurch Zeit, weil nicht immer neu überlegt werden muss. Andererseits stärkten Rituale in Beziehungen das „Wir- Gefühl“ und vermitteln seelische Sicherheit. Jedes Paar hat eine große Vielzahl an individuellen Ritualen. Diese sind häufig gar nicht bewußt. Das können Kleinigkeiten sein. Diese sind aber enorm wichtig. Fehlen sie, wird schmerzhaft bewusst, dass irgend etwas nicht zu stimmen scheint.

Doch nicht nur die Beziehung profitiert von Ritualen. Jeder Partner kann auch etwas für sich selbst tun. Zu Beispiel mit den derzeit kostenlosen, praxiserprobten „5 Tipps, die du heute schon umsetzen kannst, um ab morgen eine glücklichere Partnerschaft zu leben“

Rituale in der Therapie:

In der Paartherapie geht es zu Beginn oft darum, alte belastende Rituale zu erkennen und durch neue zu ersetzen. Rituale stärken die Verbundenheit und das Vertrauen. Beständigkeit, Gleichberechtigung und eine Verbesserung der Lebensqualität sind Ziele von Ritualen in der Therapie.

Es gibt viele tolle Rituale. Manche werden einmalig in der Praxis durchgeführt, manche zusammen erarbeitet und zu Hause gemacht. Das kann vom Verbrennen eines Problems bis zum gemeinsamen Schmieden neuer Ringe reichen. Es geht immer darum, das Problem und die Lösung in die Symbolsprache zu übersetzen.

Ein ganz besonderes Ritual aus der Therapie gibt es als kleinen Kurs für zu Hause: Beziehungs-TÜV. Mit dem Beziehungs-TÜV könnt ihr ganz verspielt herausfinden, was euch zusammenschweißt und worauf ihr achten wollt. Der Beziehungs-TÜV zeigt sowohl eure Stärken als auch eure Schwächen.

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