In allen Lebensbereichen geben Regeln, Werte und Traditionen einen Rahmen für das Zusammenleben. Für Liebe und Partnerschaft lernen wir mitunter zu wenig. Ich zeige dir hier, wie du zu Nachhilfeunterricht kommst.
Partnerschaften werden ohne Vorbereitung eingegangen. Wir hoffen, dass es gut geht. Doch meist folgen wir im Zusammenleben unseren Gewohnheiten und machen uns selten Gedanken darüber, was eine glückliche Partnerschaft ausmacht. Wir folgen dem Zufall oder unserer Bequemlichkeit. Man könnte es auch so beschreiben, unser Verhalten in der Partnerschaft ist nahezu unbewusst.
Streit-Prophylaxe – nie gelernt
Bewusste Gedanken machen wir uns erst, wenn es ernsthafte Probleme oder Streit gibt. Dann jedoch verlieren wir meist die Kontrolle über unser Verhalten, weil wir nie gelernt haben, wie man z.B. richtig streitet.
Ein heftiger Streit ist eine Ausnahmesituation, in der wir uns nicht ausschließlich auf unsere Instinkte verlassen sollten. Wenn wir das tun, macht uns das oft hilflos. Was passiert? Wir wollen natürlich nicht hilflos sein und beginnen irgendwie zu agieren. Das macht den Streit meist noch viel schlimmer!
Je komplizierter die Situation dann wird, umso hilfloser fühlen wir uns.
Wer nie gelernt hat, Konflikte zu lösen, neigt auch dazu Konflikten auszuweichen. Dadurch werden die Probleme aber nicht gelöst. Sie wachsen im Verborgenen einfach weiter an.
In der Folge kann es passieren, dass man sich von seinem Partner trennt, mit dem das Zerwürfnis zu groß geworden ist. Oder aber es entstehen Tabuzonen in der Beziehung. Bestimmte Bereiche sind vermint, werden gar nicht mehr angesprochen. Eine Sprachlosigkeit macht sich breit.
Albert Einstein„Das Denken, dass die Probleme verursacht hat, kann die Probleme nicht lösen.“
Problemdenken führt nur zu erneuten Sackgassen.
Regeln des Zusammenlebens lernen
Im geschäftlichen Bereich ordnen Regeln und ein Verhaltenskodex den Umgang miteinander. In anderen Kulturen bestimmen Traditionen das Zusammenleben. In unserem Jahrhundert soll die Liebe eine Beziehung prägen. Das geht auch bis zu einem gewissen Punkt. Doch die Liebe lebt vom persönlichen Wachstum, der Selbstreflektion und der Authentizität der einzelnen Partner. Dies wird uns, im Gegensatz zur Liebe, nicht geschenkt, sondern muss erarbeitet werden.
Wenn beide Partner im inneren Frieden, gelassen und bewusst sich selbst und dem Anderen begegnen, gelingt uns das recht leicht. Ihr könnt das entweder aus Krisen lernen, oder ihr nehmt die Abkürzung und bucht eine Paartherapie. Mein Kurs “Streit vermeiden” ist als Abkürzung gedacht. Stell dir vor, ihr seid bei Ikea in der Markthalle bei den Teppichen. Du willst nun zu den Pflanzen. Statt den ganzen Rundweg laufen zu müssen, um zu den Pflanzen zu kommen, gibt es Abkürzungen, die nicht jeder kennt.
So ist das auch in Partnerschaften. Man kommt zwar nicht um die Lernaufgaben herum, muss jedoch nicht jede Krise am eigenen Leib erleben. Der Online-Kurs “Streit vermeiden” beinhaltet nicht nur den Lageplan “geheime Ikea-Abkürzungen” oder hier welcher “Streittyp” du und dein Partner sind, sondern zeigt dir auch alle wichtigen Abkürzungen und zeigt, wie sie zu gehen sind.
Zahlreiche Spickzettel, Checklisten, Arbeitsblätter und Videos nehmen Sie an die Hand und führen zu einer glücklichen Partnerschaft, in der es keinen Streit geben muss. Hierbei geht es nicht um Konfliktscheuheit und auch nicht darum, Dinge unter den Teppich zu kehren. Sie lernen, wie Sie Missverständnisse vermeiden und verständnisvoller aufeinander eingehen können.
Werte können Halt geben
Uns fehlen oft Werte, die uns Halt geben in der Partnerschaft. Wir stehen in einem Spannungsfeld zwischen Individualisierung und Zugehörigkeits-Bestreben. Statt alter und unhinterfragt übernommener Traditionen braucht es bewusst erarbeitete Konzepte und Strategien für eine Partnerschaft ohne Streit.
Denn Streit zeigt die Notwendigkeit auf, Bewusstsein zu schaffen, Grenzen zu setzen und zu überdenken. Sicherheit geht beinahe immer auf Kosten von persönlicher Freiheit. Und andersherum: Ein Mehr an persönlicher Freiheit kann das Gefühl der Sicherheit in einer Partnerschaft ins Wanken bringen. Wir aber wollen beides!
In einer Partnerschaft sollte die Freiheit des einen da aufhören, wo sie die Freiheit des Anderen beeinträchtigen würde. Keiner der Partner sollte dem Anderen über oder unterlegen sein. Was im Arbeitsleben völlig klar ist, fehlt in vielen Partnerschaften: Es gibt oft keine Leitbilder, gemeinsame Visionen und Ziele. Dementsprechend fehlen dann auch keine Rollendefinitionen und keine tragenden Absprachen. Das ist ein fruchtbarer Nährboden für Konflikte aller Art, oft in Form von Streit ausgetragen.
- Beziehungen brauchen Spielregeln
- Diese müssen entwickelt und eingehalten werden
- Spielregeln müssen im Einklang mit unseren Werten stehen
Sich selbst Werte und Regeln schaffen
Das alles lernst du spielerisch leicht, wenn du weißt, worauf es ankommt. Es geht darum, dass du gemeinsam mit deinem Partner/deiner Partnerin Folgendes entwickelst:
- Welche Werte ihr in eurer Partnerschaft leben wollt, wofür ihr als Paar steht
- Leitbild entwickeln, über Vorstellungen sprechen
- Visionen
- Ziele
- Daraus gemeinsame Spielregeln entwickeln,
- Forum schaffen, in welchem Spielregeln und Ziele reflektiert und überarbeitet werden können.
- Feedback-Schleifen einbauen
Betrachte es als Angebot, dir als Profi die Abkürzung zu zeigen. Streit kann die besten Partnerschaften zerstören, weil Verletzungen entstehen, die wiederum die Ursache schlimmerer Probleme bilden können. Und ganz nebenbei, die harmonischste Beziehung kann bei einem stressigen Ikea-Besuch an einem trubeligen Samstag hart auf Stress-Resistenz geprüft werden.