Die perfekte Hochzeit

Die perfekte Hochzeit. Hochzeitspaar läuft barfuß auf einem Weg, der aus Planken besteht.

Hält eine Ehe länger, weil sie an einem magischen Datum geschlossen wurde? Schützt eine teure Hochzeit vor späterem Ungemach? Die Inszenierung entscheidet nicht darüber, wie gut und wie lange eine Ehe geführt werden kann.

Der 1.8.2018 stand vor der Tür. Hochzeitstermine bei den Standesämtern waren bereits nahezu ausgebucht. Für die perfekte Hochzeit wollen viele Paare einen besonderen Termin. Das war so am 1.7.2017, auch am 1.6.2016 und ganz besonders überlaufen war damals der 12.12.2012. Warum heiraten Paare gerne zu besonderen Terminen?

Braucht die perfekte Hochzeit einen besonderen Termin?

Sind diese Paare einfach nur vergesslich, können  sich den Hochzeitstag so vielleicht besser merken? Oder geht es darum, die eigentlich an und für sich schlichte juristische standesamtliche Handlung der Eheschließung romantisch aufzurüschen? Hat das Datum dieselbe Bedeutung wie in den Himmel fliegende Tauben, eine weiße Kutsche, die filmreife große Inszenierung? Hält eine solche Ehe etwa länger?

Hohe Erwartungen an die perfekte Hochzeit

An den großen Tag werden hohe Erwartungen geknüpft. Wie um sich selbst zu beteuern, dass man den perfekten Partner gefunden hat, muss auch in der Gestaltung der Hochzeit alles perfekt sein. Patzer werden als schlechtes Omen empfunden werden.  Einschränkungen im Etat werden mit nicht ausreichender Liebe gleichgesetzt. Erwartungen jedoch sind das Gegenteil von bedingungsloser Liebe …

So entsteht eine Projektion, die einerseits die Tiefe der Liebe mit der Breite des Festes gleichsetzt, andererseits durch minutiöse Planung und akribische Vorbereitung ein starkes Ritual inszeniert. Die soll die Ängste besänftigen, dass auch diese Ehe, wie so viele andere, vor dem Scheidungsrichter landen könnte. Doch eine teure Heirat ist nicht gleich zu setzen mit einer guten Ehe. In diesem Fall ist teuer nicht gleich gut.

Vor einer Hochzeit gibt es viel zu tun

Die Vorbereitung auf die Hochzeit sollte von innen nach außen stattfinden. Ihr solltet euch fragen, wer sind wir als Individuen, wer als Paar? Welche Stolpersteine gibt es? Welche Stabilisatoren?

Gibt es die perfekte Hochzeit?

Das wirft natürlich die Frage auf, was „die perfekte Hochzeit“ eigentlich ist. Ein Ausdruck der individuellen Liebe des Paares? Oder ein Fest, das auf Instagram toll gefunden wird und mit Bildern aus dem Fernsehen und den Hochglanzmagazinen mithalten kann?

Eine Trauung ist eigentlich etwas sehr intimes. Natürlich geht es beim Heiraten auch um das Drumherum. Aber die Art der Inszenierung entscheidet nicht darüber, wie lange oder wie innig die Liebe hält. Je perfekter die Inszenierung, je perfekter die Ehe? Wohl eher gilt das Gegenteil. Hierzu gibt es bereits Studien.

Das Heiraten ist ein lukrativer Geschäftszweig geworden. Das Ganze beginnt schon im Vorfeld: Der Junggesellenabschied benötigt mindestens eine Bierkutsche sowie bedruckte T-Shirts, die künftige Braut wird auf der Junggeselleninnen-Abschiedsparty wesentlich mehr Zubehör benötigen: Kleidchen, Krönchen, um nur einige der üblichen Accessoires zu nennen. Vom Farbkonzept, angefangen bei den Einladungskarten, über spezielle Taschentücher für Freudentränen, personalisierte Spiegelchen für die Brautjungfern bis hin zur Wedding-Planerin reicht der Trend.

Rituale gab es schon immer. Statt eine Hochzeit nur zu designen, gibt es viele Paare, die den Fokus stärker auf den Symbolgehalt der Hochzeit legen, als auf die bloße Inszenierung.

Manche Rituale werden ungeprüft aus anderen Kulturkreisen übernommen. So war es in Deutschland zum Beispiel nie üblich, dass die Braut vom Vater zum Altar geführt und dem Bräutigam übergeben wurde. Hierzulande schritt seit jeher jeder selbst frei zum Altar. Kaum jemand denkt über die Bedeutung dieser Bilder nach. Doch macht es einen großen Unterschied, ob eine Frau dem Mann übergeben wird oder ob beide sich gleichrangig treffen.

In meiner Praxis fragen viele Paare nach einer Hochzeitsvorbereitung.

Kann „Paartherapie“ dazu beitragen, die perfekte Hochzeit und Ehe zu bekommen?

Meiner Erfahrung nach ja. Denn eine Heirat erfolgt von innen nach außen. Um die Hochzeit zu gestalten, wird ein Ritual kreiert. Jedes Ritual besteht aus verschiedenen Symbolen. Diese dürfen die Einzigartigkeit des Paares ausdrücken. Um dies gut zu können, ist es sinnvoll, die Beziehung und Partnerschaft der Beiden in die Bildersprache zu übersetzen.

Das fängt mit dem Herausarbeiten sowohl der individuellen als auch der gemeinsamen Werte an, führt weiter über Stabilisatoren wie eine gute Gesprächs- und Streitkultur sowie zum Bewusstwerden der verschiedenen Stufen, durch die Partnerschaften gehen.

Jedes gute Ritual drückt ein inneres Erleben aus. Eine gute Hochzeitsvorbereitung, etwa um die perfekte Feier zu haben, fängt innerlich an. Um starke Bilder ausdrücken zu können, müssen diese entwickelt werden.

Die Rituale selbst sind so verschieden wie die Paare. Ein Paar mag zum Beispiel seine Ringe selbst schmieden. Hier stellt sich schnell die Frage, ob sie gemeinsam entworfen werden oder ob jeder den Ring für den anderen entwirft und schmiedet, ob es Mitspracherecht gibt oder ob jeder seinen eigenen Ring schmiedet. Anderen Paare hingegen genügt ein Ring der keinen Anfang und kein Ende hat nicht. Sie entscheiden sich für Ein Tattoo. Dies symbolisiert die Unvergänglichkeit in ihren Augen besser.

Nervt dich dein Partner?

Ein Wort ergibt das andere.
Statt etwas zu besprechen, bricht Streit aus.
Nichts ist geklärt – aber ihr verletzt euch gegenseitig.

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