Neuer Partner – altes Beziehungsmuster?

Neuer Partner - altes Beziehungsmuster. Schöne Frau mit Sonnenbrille

Du gerätst immer wieder an den Falschen? Probleme in der Partnerschaft wiederholen sich, trotz neuem Partner? Lies hier, was das womöglich mit deinen eigenen Beziehungsmustern zu tun haben könnte.

Endlich einen neuen Partner gefunden und schon nach kurzer Zeit ist er oder sie genauso wie der verflossene Partner? Das verhält sich oft auch bei Eifersucht so. Neuer Partner – altes Beziehungsmuster… das erinnert mich an etwas:

Ich hatte kurz nach meiner Schulzeit eine gute Freundin, die ich hier Astrid nennen möchte. Astrid war damals Mitte zwanzig und hatte bereits drei Kinder mit je einem eigenen Papa dazu. Jedes Mal, wenn wir um die Häuser zogen, war ein neuer, meist sehr attraktiver Kerl an ihrer Seite. Eines Tages beschloss Astrid, dass sie nach Schweden auswandern werde, da alle deutschen Männer untreu seien. Ich sagte: „Denk dran, du nimmst dich mit …“
Das zog natürlich große Empörung nach sich, Astrid wies das weit von sich. Denn aus ihrer Sicht sind doch die Männer das Problem …

Neuer Partner – altes Muster: Partner spiegeln ungnädig

Häufig machen wir in Beziehungen einen großen Fehler. Wir denken, dass unser Partner, unsere Partnerin uns gefälligst gesund lieben soll. Das klappt natürlich nicht, Probleme entstehen, es kommt zur Trennung. Ein neuer Partner, eine neue Partnerin muss her.

Dann jubilieren die Geigen wieder auf Wolke sieben, alles scheint gut zu sein. Zumindest eine Zeit lang. Doch dann beginnt das alte Lied.

Wieder macht der neue Mensch an deiner Seite Druck, will Gefühle sehen, redet zu viel oder zu wenig?

Wenn du die Befürchtung hast, dass sich Dinge wiederholen, lohnt es sich, die eigenen Muster unter die Lupe zu nehmen. Meist hat das Thema weniger mit dem neuen Partner zu tun, als mit dir. Häufig dreht man eine Ehrenrunde, neuer Partner – altes Muster, und somit ein altes Problem!

Doch kein Beziehungsmuster musst du einfach so als Beziehungsbremse hinnehmen. Hier hast du (derzeit kostenlos) „5 Tipps, die du heute schon umsetzen kannst, um ab morgen eine erfülltere Beziehung zu haben“. Mit diesen Tipps kannst du deine Partnerschaft unabhängig von Beziehungsmustern so gestalten, dass ihr beide euch verstanden und geliebt fühlt

Beziehungsmuster in Partnerschaften

Wenn du dich immer in denselben Typ verliebst, immer wieder ähnliche Probleme hast, handelt es sich um ein Muster. Auch wenn der neue Partner genauso ist wie der vorhergehende, wenn der neue genau der gleiche Falsche ist wie der Partner davor … immer wieder ähnliche Probleme auftreten …

Dann hast du wohl ein Muster, welches sich immer wiederholt.

Was sind Beziehungsmuster?

Beziehungsmuster umfassen sowohl die Strukturierung als auch die Gestaltung und Interaktion in deiner Partnerschaft. Manche Beziehungsmuster sind dir ziemlich gut bewusst, andere hingegen wirst du eher an ihren Auswirkungen bemerken. Die meisten deiner Beziehungsmuster dürften dir in Fleisch und Blut übergegangen und zur Gewohnheit geworden sein.

Durch die Beziehungsmuster musst du nicht ständig nachdenken oder dauernd Entscheidungen treffen. Du reagierst automatisch und dein Partner, deine Partnerin kann dich dadurch auch ganz gut einschätzen.

Beziehungsmuster regeln, wie deine Liebesbeziehung funktioniert, was du dir davon erwartest, welche Werte du in Bezug auf deine Partnerschaft hast und mit welchen Glaubenssätzen du unterwegs bist.

Du ahnst es bestimmt schon: Deine Beziehungsmuster sind sehr machtvoll und beeinflussen deine Partnerschaft stark.

Welche Muster gibt es?

Zum einen gibt es die typischen Bindungsstile:

  • Sicher gebundene Menschen: Du hast ein positives Bild von dir und von anderen. Deine Partnerschaft ist von Akzeptanz, Einfühlungsvermögen und von Vertrauen deinerseits geprägt. Das ist, was du ausstrahlst und auch immer wieder erlebst.
  • Vermeidende Menschen: Du hast zwar ein positives Bild von dir selbst, nicht jedoch von anderen. Deshalb hältst du andere eher auf Distanz. Persönliche Freiheit ist dir wichtiger als Nähe in deiner Partnerschaft.
  • Besitzergreifende Menschen: Du hast ein positives Bild von anderen, nicht aber von dir selbst. Du fragst dich häufig, ob du gut genug für deinen Partner, deine Partnerin bist. Bestimmt hast du auch Angst, verlassen zu werden. Du sehnst dich nach Nähe und Verbindlichkeit, hast aber oft das Gefühl, dass dein Partner dir das nicht so gibt, wie du es brauchst.
  • Ängstliche Menschen: Sowohl dein Selbstbild als auch dein Bild von anderen sind nicht positiv. Du vertraust deinem Partner, deiner Partnerin nur bedingt und gehst eher keine engen Bindungen ein. Dennoch wirst du dich vermutlich nach Nähe sehnen, diese jedoch gleichzeitig zu vermeiden wissen.

Wie tief und nahe gehst du eine Bindung ein? Wie eng lebst du deine Partnerschaft? Wie viel erzählt ihr einander, wie offen und ehrlich bist du? Wie gut kannst du dich abgrenzen, auch deinem Partner gegenüber? Kannst du deine Beziehung gut nach außen abgrenzen? Wie treu bist du?

Doch nicht nur das wird durch deine Beziehungsmuster geprägt, sondern auch viel kleinere und alltäglichere Dinge. Wie begrüßt und verabschiedest du dich von deinem Partner? Wie sind eure Gespräche? Lässt du deinen Partner ausreden, bist interessiert, fragst nach und kannst deinen eigenen Redebeitrag zurückhalten, bis der Andere fertig ist? Wie gehst du mit enttäuschten Erwartungen um?

Nicht die Tatsachen bestimmen unser Leben,
sondern die Art, wie wir sie deuten!

Alfred Adler

Aber auch nonverbale körperliche Reaktionen auf deinen Partner kannst du getrost als Beziehungsmuster bezeichnen. Du nimmst deine Mimik mit, auch in deine nächste Partnerschaft. Wie ist deine Mimik, wenn du dich interessierst oder wenn du innerlich auf Distanz gehst?

Doch nicht jedes Beziehungsmuster ist normal und unbedenklich. Es kann sein, dass du durch eine Lüge oder durch Fremdgehen misstrauisch geworden bist und deshalb nicht besonders vertraust. Oder dass du dich nicht öffnen magst, weil du damit keine guten Erfahrungen gemacht hast. Es kann auch sein, dass sich andere leidvolle Erfahrungen tief in deine Seele eingegraben haben. Auch dass kann die Art deiner Beziehungsmuster prägen.

Was bewirken Beziehungsmuster?

Solange die Grundkonditionierung ist: Ich bin nicht wichtig, baut man ein Resonanzfeld auf, indem man genau das anzieht, was dieses Muster bedient. Der Partner beweist einem ständig, dass man nicht wichtig ist.

Wenn jemand auf der Stirn stehen hat, ich bin nicht wichtig, und es kommt ein neuer Partner vorbei, der auf der Stirn stehen hat, ich bin es nicht wert, dann denken beide: Prima, tun wir uns zusammen, dann sind wir schon zu zweit. Das ist wie der Blinde und der Lahme …

Wie überprüfst du dein eigenes Beziehungsmuster?

Entweder leidest du an deinen eigenen Beziehungsmuster oder du ärgerst dich über die Muster deines Partners, deiner Partnerin. Beides wird dir keine glückliche Partnerschaft schenken.

Ich empfehle dir eine andere Möglichkeit: überprüfe deine eigenen Beziehungsmuster. Hierfür habe ich drei Schlüsselfragen für dich:

  • Wie hast du Beziehungen in deiner Kindheit erlebt? Welche Gefühle und Ängste hast du in diesem Zusammenhang immer wieder empfunden?
  • Welche Schlussfolgerungen hast du bewusst oder unbewusst daraus gezogen?
  • Wie beeinflussen diese heute deine Partnerschaft?

Wie gehst du mit deinen Beziehungsmustern um?

Wir alle hatten eine Kindheit, die nicht perfekt verlaufen ist. Unsere Eltern gaben meist das, was sie geben konnten. Doch war das gut? Die Meisten von uns tragen irgendwo Verletzungen mit sich herum. Ebenso haben sich unsere Beziehungsmuster gebildet, wie sie sich eben gebildet haben.

Doch wie du damit umgehst und was du aus dir machst, solltest du nicht deinen Eltern anlasten. Du bist, was du aus dir machst.

Neuer Partner – altes Muster …

Reflektieren, therapieren und transformieren sind nicht jedermanns(-fraus) Sache. Es ist anstrengend.

Du kannst deinen Partner einfach ersetzen und hoffen, dass alles besser wird.

Die liebe Astrid wanderte übrigens auch aus Schweden wieder aus. Sie wohnte in Australien, Japan, Italien, China und in Kanada. Überall sind es die Männer, die dort generell untreu gewesen sind. Gelernt hat sie das bis heute nicht. Wann immer wir telefonieren, hat sie sich gerade neu verliebt. Dass sie möglicherweise ihre eigene wilde Lebenslust und Bindungsunlust und Freude am Verlieben unter die Lupe nehmen könnte, um der Wichtigkeit des Wertes Treue in ihrem Leben näher zu kommen, weist sie bis heute von sich. Sie sagt: „Jaaaa Frau Doktor, aber …“ lacht und wechselt umgehend das Thema.

Wie führt man eine lebendige Partnerschaft?

Lebendig sein, heißt bewusst zu sein. Wenn du bewusst lieben willst, kommst du nicht umhin, dich selbst bisweilen zu hinterfragen, dich auf den Prüfstand zu stellen und dir selbst sauber auf die Finger zu schauen.

Neues Beziehungsmuster, alter Partner?

Der erste Schritt aus alten Beziehungsmustern heraus ist, sich zu fragen, ob man ein auftauchendes Problem schon aus vorangegangenen Partnerschaften kennt. Dann sind weder die Männer noch die Kontinente untreu … sondern ein eigenes altes Muster wiederholt sich.

Ist dies der Fall, dann die Frage, wann das Gefühl zum ersten Mal auftauchte. Wer in der Kindheit dieses Gefühl vermittelt hat. Vater, Mutter oder Geschwister? Woher kam das Gefühl? Durch Affektbrücken kannst du dem Ursprungsthema auf die Schliche kommen und es auflösen. Aber auch Prägungen und mangelnde Reflexion lohnt es zu bearbeiten.

Hier hast kannst du noch etwas anfordern, was dir hilft (derzeit kostenlos): „5 Tipps, die du heute schon umsetzen kannst, um ab morgen eine erfülltere Beziehung zu haben“.

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